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Äthiopien: Das neue Eldorado für Bitcoin-Miner? 🌄

Äthiopien: Das neue Eldorado für Bitcoin-Miner? 🌄
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Die Attraktivität Äthiopiens für Bitcoin-Miner steigt 📈

Äthiopien zieht zunehmend die Aufmerksamkeit von Bitcoin-Miner auf sich. Das Land lockt mit erschwinglicher und umweltfreundlicher Energie sowie einer unterstützenden Regierung. Jedoch gibt es auch Herausforderungen, die berücksichtigt werden müssen.

Seit der Inbetriebnahme der Grand-Ethiopian-Renaissance-Talsperre hat Äthiopien an Attraktivität für Bitcoin-Miner gewonnen. Besonders chinesische Miner strömen offenbar in großer Zahl in das nordafrikanische Land.

Ein Hauptgrund für die Anziehungskraft Äthiopiens sind die zweitgünstigsten Strompreise weltweit. Dank des größten Staudamms Afrikas verfügt das Land seit anderthalb Jahren über einen erheblichen Überschuss an grüner Energie. Zusätzlich dazu bietet eine stabilere und minerfreundliche Regierung Anreize. Allerdings sind ein unzureichend entwickeltes Stromnetz sowie strenge Regulierungen Nachteile.

Der „Business Mirror“ hat die Branche sondiert, um das Interesse der Miner an Äthiopien einzuschätzen. Luxor Technology, ein Mining-Ausrüster, berichtet, dass Äthiopien seit September einer der Hauptempfänger von Mining-Geräten weltweit ist. Der staatliche Stromversorger hat bereits Lieferverträge mit 21 Bitcoin-Minern abgeschlossen, von denen fast alle aus China stammen. Der Gründer der chinesischen Digital Mining Association prognostiziert, dass Äthiopien „eines der beliebtesten Ziele für chinesische Miner“ werden wird.

Obwohl die äthiopische Regierung das Bitcoin-Mining im Jahr 2022 erlaubte, bleibt der Handel mit Kryptowährungen weiterhin untersagt. Ein Beweggrund für die Legalisierung des Minings war, dass die Mining-Unternehmen ihre Stromrechnungen hauptsächlich in ausländischer Währung begleichen.

Äthiopien leidet offensichtlich unter Devisenknappheit, was den Import von Waren erschwert und Druck auf die heimische Währung Birr ausübt. Die Regierung versucht diesem Problem entgegenzuwirken, indem sie Exporteure zwingt, Devisen an die Zentralbank abzuführen. Da die Stromversorgung staatlich kontrolliert wird, fließen die Devisenzahlungen der Miner direkt an den Staat.

Mit einem Strompreis von etwa 3,14 Dollar-Cent pro Kilowattstunde verdient der Energieversorger durch die Miner deutlich mehr als durch Privatkunden, die lediglich 0,6 Cent pro Kilowattstunde zahlen.

Neben den niedrigen Strompreisen begünstigt das günstige Klima auf der äthiopischen Hochebene das Mining, da es ideale Temperaturen bietet. Auch die geopolitische Lage, insbesondere die Nähe zu China, macht Äthiopien für chinesische Miner attraktiv.

Allerdings ist das Stromnetz wohl ein Engpass. Obwohl Äthiopien dank des großen Staudamms genug Strom erzeugt, sind bisher nur etwas mehr als die Hälfte der Einwohner an das Stromnetz angeschlossen. Diejenigen, die angeschlossen sind, leiden unter regelmäßigen Stromausfällen, die nicht auf Stromknappheit, sondern auf veraltete Infrastruktur zurückzuführen sind.

Die Miner könnten zwar den überschüssigen Strom nutzen, aber sie riskieren, wie im Iran, für Stromausfälle verantwortlich gemacht zu werden. Möglicherweise senken sie auch die Motivation für den Ausbau des Stromnetzes, indem sie als günstige Stromabnehmer fungieren, vielleicht sogar in der Nähe des Staudamms. Dies könnte zu Diskussionen über die wirtschaftliche Rolle der Miner führen, ähnlich wie in China, Kasachstan und den USA.

Regulatorisch könnte Äthiopien ebenfalls problematisch sein. Die Regierung erlaubt nur lizenzierte Miner; illegale Betreiber sind bedroht. Außerdem schaltet die Regierung regelmäßig das Internet ab, um Unruhen zu kontrollieren. Diese Praxis könnte auch die Miner beeinträchtigen.

Trotz dieser Herausforderungen sind die Miner offenbar bereit, das Risiko einzugehen, solange sie günstigen Strom erhalten. Und Äthiopien bietet reichlich davon dank der Grand-Ethiopian-Renaissance-Talsperre. Dieser riesige Staudamm am Blauen Nil in der Region Benishangul-Gumuz nahe der sudanesischen Grenze erzeugt seit 2020 über vier Gigawatt Strom. Insgesamt soll er mehr als sechs Gigawatt liefern und Äthiopien nahezu ausschließlich mit erneuerbarer Energie versorgen.

Fazit

Insgesamt zeigt sich Äthiopien als vielversprechender Schauplatz für die Zukunft des Bitcoin-Minings. Die günstigen Strompreise, unterstützende Regierungspolitik und das reichliche Angebot an erneuerbarer Energie machen das Land attraktiv für Miner, trotz einiger Herausforderungen wie dem unzureichenden Stromnetz und regulatorischen Hürden. Während die Entwicklung des Mining-Sektors in Äthiopien noch in den Kinderschuhen steckt, deutet die wachsende Präsenz chinesischer Miner darauf hin, dass Äthiopien als wichtiger Akteur im globalen Mining-Markt an Bedeutung gewinnen könnte. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob Äthiopien seine Position als Mining-Mekka behaupten kann.

Die bereitgestellten Informationen stellen keine Handelsempfehlung dar. Krypto Münze übernimmt keine Verantwortung für Investitionen, die auf Grundlage der hier bereitgestellten Informationen getätigt werden. Bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen, empfehlen wir Ihnen dringend, unabhängige Recherchen durchzuführen und einen qualifizierten Fachmann zu konsultieren.

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